Interclub-Weekend der zweiten Mannschaft…
… oder wenn schlechte Tage auf schwierige Plätze treffen.

Es gehört beinahe schon zur Tradition, dass es der Wettergott am Interclub-Wochenende sehr gut mit den Golfern meint. Auch dieses Jahr durften wir drei Traumtage mit weit über 30 Grad und eitel Sonnenschein in Leuk geniessen. Unser Domizil direkt beim Golf-Resort und die gute Organisation rundeten das perfekte Setup ab.

Basierend auf den kumulierten Team-Handicaps war von Beginn weg klar, dass wir um den Ligaerhalt kämpfen müssen.

Der Golfplatz in Leuk war trotz den Überschwemmungen nur wenige Woche zuvor in einem hervorragenden Zustand und stellte alle Spieler vor teilweise grössere Herausforderungen. Von den enorm ondulierten und schnellen Greens, über die Fahnenpositionen, bis hin zu verschiedenen latent score-gefährdenden Löcher, gab es diverse Erfahrungen, die den Spielern allenfalls noch länger in Erinnerung bleiben werden. Dass über die gesamten zwei Tage gerade einmal 4 Scores in den Siebziger ins Clubhouse gebracht wurden, zeigt, dass der Platz auch für tiefe Handicaper seine Tücken hatte.

Nach der Anreise am Freitag absolvierten wir unsere Proberunde und machten dabei erste Bekanntschaft mit dem Platz, sowie dem bekannten Wind im Rhône-Tal. Die Hauptprobe durfte als geglückt bezeichnet werden und die erfreulichen Scores liessen uns mit Zuversicht ins gemütliche Abendprogramm starten.

Bereits bei den Foursomes am Samstag mussten wir deutlich mehr kämpfen, als uns lieb war und fanden uns nach dem ersten Tag auf dem drittletzten Platz wieder. Noch war aber alles möglich und der Glaube an gute Einzel vorhanden. Schliesslich haben wir in den Proberunden bewiesen, dass wir den Platz gut spielen können.

Die Ernüchterung am Sonntag war gross, als bei der Abrechnung nur gerade Marco, Aloys und Daniel eine zumindest zufriedenstellende Runde ins Clubhaus bringen konnten. Die restlichen Protagonisten sahen sich mit Zahlen auf ihren Scorekarten konfrontiert, die man geglaubt hatte, nur noch aus Erzählungen zu kennen. Während die einen nach einem Mentaltrainer Ausschau halten wollten, waren andere schlicht ratlos. Einig waren wir uns aber alle, dass Golf ein absolut unerklärbarer Sport ist, der uns zwischendurch mit der Härte eines soliden Drives eines lernt: Demut.

Was sich nun etwas negativ liest, soll aber auf unbedingt in einen positiven Kontext gesetzt werden. Das Wochenende war in kameradschaftlicher Hinsicht ein absoluter Erfolg und die Stimmung im Team jederzeit toll. Und ehrlich gesagt, ist das auf unserem Level mindestens genauso wichtig, wie der sportliche Erfolg.

Roland Huwiler